Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

2.1 Ursachen des Klimawandels

Was ist Klimawandel überhaupt?

Die IPCC (Intergovernemental Panel on Climate Change) veränderte im letzten Klimabericht die Definition des Klimawandels.

„Klimawandel kann durch natürliche interne Prozesse oder äußere Klimafaktoren bedingt sein, oder durch langanhaltende anthropogene Änderungen in der Zusammensetzung der Atmosphäre oder in der Landnutzung.“ (IPCC 5. Klimabericht)

 

Doch was bedeutet das?
 

Klimawandel wird oft auch als Klimaänderung, Klimawechsel oder Klimaschwankung bezeichnet. Es kommt hierbei zu einer Veränderung des Klimas, egal ob durch natürliche Einflüsse oder durch menschliche Einflüsse verursacht. Gegenwärtig sind die Einflüsse auf der Erde von Menschenhand verursacht. Ein Beispiel für die Klimaänderung ist die globale Erwärmung.

Aufgrund der ungewöhnlichen globalen Temperaturerhöhung seit dem 20. Jahrhundert machen sich Menschen Gedanken über die Ursachen des Wandels und wieso die Durchschnittstemperatur sich überhaupt ändern kann. Dabei muss man grundlegend zwischen zwei Arten von Ursachen unterscheiden. Zum einen gibt es interne Ursachen des Klimawandels, wie zum Beispiel Klimaschwankungen. Das wären zum Beispiel Änderungen in der thermohalinen Zirkulation (Meeresströmungen) oder Schwankungen des El Niño Phänomens. Klimaschwankungen sind in der Erdgeschichte nichts neues. Zum anderen gibt es aber auch externe Ursachen des Klimawandels, wie natürliche und anthropogene Einflüsse. Die natürlichen Einflüsse beeinflussen das Klimasystem von außen, sind aber nicht durch Menschen verursacht worden. Ein Beispiel dafür sind z.B. Vulkanausbrüche oder eine Veränderung der Sonneneinstrahlung. Auch diese kommen immer wieder in der Erdgeschichte vor und haben Klimaveränderungen verursacht. Dagegen sind anthropogenen Einflüsse durch Menschen verursacht und so noch nie dagewesen.

Diese Abbildung zeigt das Klimasystem und wie Klimaveränderungen zustande kommen. Sowohl die interne Variabilität als auch die externen Antriebsfaktoren werden dargestellt. Interne Schwankungen können beispielsweise die Veränderungen der Zirkulation der Atmosphäre sein, die die nordatlantische Zirkulation beeinflussen. Natürliche externe Antriebsfaktoren sind plattentektonische Veränderungen oder Veränderungen der Sonnenstrahlung. Bei der Sonnenstrahlung wird zusätzlich zwischen Änderungen der ankommenden Sonnenstrahlung (natürlich) und Änderungen der reflektierten Sonnenstrahlung durch Landnutzungsänderung (anthropogen) unterschieden wird. Anthropogene Einflüsse sind beispielsweise Treibhausgasemissionen.

Die Ursachen des Klimawandels treten in unterschiedlicher Häufigkeit auf. Dabei gibt es Unterschiede zwischen wenigen Jahren und Millionen Jahren. Veränderungen in der Plattentektonik treten alle hunderttausende bis viele Millionen Jahre auf. Die Solaraktivität ändert sich hingegen alle Jahre bis Jahrzehnte. Die Häufigkeit des Auftretens von Erdbahnparameter liegt bei etwa hunderttausend Jahren. Veränderungen in der internen Variabilität können mit einer Häufigkeit zwischen Jahre und Jahrzehnte auftreten. Einzelne Vulkanausbrüche können in Abständen von wenigen Jahren stattfinden.