Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

3.3 Auswirkungen auf die Eisschicht der Erde

Nicht nur die Süßwasservorräte und die Bewirtschaftung werden sich in den nächsten Jahren und Jahrzenten drastisch verändern. Es werden auch Auswirkungen auf die Eisschicht spürbar sein. Schon jetzt findet ein Rückgang der Gletscher bei allen großen Gebirgsketten der Welt statt. Die Alpen verloren seit der Industrialisierung etwa die Hälfte des Eises. Forscher gehen davon aus, dass der Kilimandscharo ab 2020 nicht mehr von Schnee bedeckt sein wird.
 
In der Zeitspanne von 1993 bis 2009 nahm die gesamte Eismasse um 275 Milliarden Tonnen pro Jahr ab. Das arktische Eis reduzierte sich seit 1979 um etwa 40 Prozent. Man geht davon aus, dass die arktische Region ab 2050 eisfrei sein könnte.

Wie auf der Grafik zu sehen ist, gibt es eine große Diskrepanz zwischen den Prognosen der Wissenschaftler und den wirklichen Messungen.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Arctic_September_Sea_Ice_Extent.png

Durch die bisherige globale Temperaturerhöhung von 0,8°C sind die Folgen schon heute spürbar. Wenn die Temperaturerhöhung weiter voranschreitet, könnte eine Temperaturerhöhung von 4°C oder mehr erreicht werden. Durch solch eine Erhöhung würde sich das gesamte Ökosystem der Erde verändern. Dieser Temperaturunterschied ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen dem Höhepunkt der letzten Eiszeit und der heutigen Temperatur.
 

NASA’s Goddard Space Flight Center
 

Hier sieht man die Veränderung des arktischen Eisschildes von 1979 bis 2012 an dem jeweiligen jährlichen Minimum. Dabei ist gut erkennbar, dass das Arktische Eis im Laufe der Zeit stark reduziert wurde und somit zu einem Anstieg der Meere geführt hat. Durch die Erwärmung der Temperatur steigt der Meeresspiegel zusätzlich an.

NASA’s Goddard Space Flight Center

Durch kontinuierliche Satellitenaufnahmen können Veränderungen des Arktischen Eises seit 1979 erkannt werden. Jeden Sommer, wenn die Eismassen ihr Minimum erreicht haben, werten Forscher Satellitenbilder aus. In dieser Grafik sieht man die Ausdehnung des arktischen Eis von 1979 bis 2012. Dadurch ist zu sehen, dass der Bestand des Arktischen Eises trotz Schwankungen insgesamt deutlich abgenommen hat. Zukünftig werden die Eismassen weiter schmelzen.

Von 2002 bis 2011 gab es einen Rückgang des grönländischen Eisschildes um 215 Milliarden Tonnen pro Jahr. Außerdem schrumpfte das antarktische Eisschild von 2002 bis 2011 um 147 Milliarden Tonnen pro Jahr. Eines der größten Probleme der Menschheit ist, dass durch die Erwärmung die Permafrostböden langsam auftauen und diese eine große Gefahrenquelle darstellen, da eine große Menge CO2 in ihnen eingeschlossen ist.