Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

3.6 Auswirkungen auf die Oberflächentemperatur

Wie bereits vorher erwähnt, findet ein geringer aber stetiger Anstieg der Oberflächentemperatur statt. Die beobachtbaren Auswirkungen sind heute schon spürbar. Von 1880 bis 2012 stieg die globale Mitteltemperatur um 0,85°C an. Etwa zwei Drittel des Anstieges entstand seit 1970. Außerdem zählen die Jahre ab dem 21. Jhd. zu den wärmsten seit der Wetteraufzeichnung. Vor allem auf der Nordhalbkugel wurden beträchtliche Erwärmungen gemessen.

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https://www.youtube.com/watch?v=A-_kmfKjfGg

In diesem Video sieht man die Veränderung der Oberflächentemperatur von 1901 bis 2014. Die Farbe zeigt um wie viel Grad die Temperatur gestiegen ist. Nicht jede Region der Erde hat einen gleich hohen Temperaturanstieg zu verzeichnen. Dennoch war 2014 das weltweit wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Temperaturen wurden seitem von den Jahren 2015, 2016 und 2017 übertroffen, welche nun die drei wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen sind. Dieser Trend wird sich sehr wahrscheinlich fortsetzen.

Zukünftige Prognosen sagen voraus, dass im ungünstigsten Fall ein Anstieg von etwa +5°C in den nächsten Jahren möglich ist. Im günstigsten Fall steigt die Temperatur nur um +2°C an. Des Weiteren ist eine Verschiebung der statistischen Verteilung durchaus denkbar. Nicht in jeder Region der Erde steigt die Temperatur gleichermaßen durch den Klimawandel an.

Durch den Klimawandel könnte sich der Mittelwert der Oberflächentemperatur verschieben. Das bedeutet, dass dieTemperatur auf der Erde im Mittel höher ist, als zu vor industriellen Zeiten. Wie viel höher, das bleibt abzuwarten. Da sich die Kurve sonst nicht verschiebt, wird es demnach weniger kalte oder sehr kalte Wetterereignisse geben, dafür aber mehr heiße und sehr heiße Tage.

Der Klimawandel könnte aber auch die Symmetrie der Wetterereignisse beeinflussen. So verschiebt sich der Mittelwert, aber auch die Kurve verändert sich. In dem Beispiel hier würde das bedeuten, dass nahezu gleich oft kaltes und sehr kaltes Wetter auftreten würde, gleichzeitig aber vermehrt Hitzewellen entstehen können.

Der Klimawandel kann aber auch die Variabilität beeinflussen. Hier ändert sich der Mittelwert nicht, aber die Häufigkeit der “mittleren” Wetterereignisse sinkt. Dafür gibt es mehr Extreme, sowohl im sehr kalten aber auch im sehr warmen Bereich.

Wahrscheinlich ist, dass sich eine Mischung aus allen drei Möglichkeiten entwickelt. Das Jahresmittel wird ansteigen und es wird erwartet, dass extreme Wetterereignisse – Hurricanes, Hitzewellen, Eisstürme, heftige Regenfälle – häufiger auftreten werden.