Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

9.3 Klimaanpassung auf politischer und institutioneller Ebene

Globale Ebene

Seit 1992 gibt es durch die Klimarahmenkonvention auf globaler Ebene Klimaanpassungen. Damals wurde die Klimaanpassung als politisches Ziel festgelegt. Das Ziel beinhaltete Zahlungen an die Entwicklungsländer für Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Thematik der Anpassung an den Klimawandel ist erst später in den Vordergrund geraten, da man zuerst versuchte den Klimawandel ganz zu vermeiden. Ab 2001 wurden Programme erstellt, um gegen den Klimawandel vorzugehen und Hilfs-Fonds wurden eingerichtet.

 

EU Ebene

2007 und 2009 wurde durch die Europäische Union das Grünbuch „Anpassung an den Klimawandel in Europa – Optionen für Maßnahmen der EU“ und das Weißbuch „Anpassung an den Klimawandel – Ein europäischer Aktionsrahmen“ mit in die Planung aufgenommen. Beide bestimmen den Weg, den die EU im Klimawandel gehen wird. Hauptsächlich beinhalten die Bücher die europäische Anpassungsstrategie. 2013 wurden diese durch die Europäische Kommission verabschiedet.

Die Anpassungsstrategie der EU wird in drei Säulen untergliedert. Die erste Säule spiegelt die monetäre Unterstützung für Anpassungsmaßnahmen der Mitgliederstaaten wider. Die zweite Säule handelt von dem Ausbau der Forschung für ein besseres Verständnis der Folgen der Klimaveränderungen. Die dritte Säule beinhaltet das Aufsetzen von Förderprogrammen. In der Anpassungsstrategie werden acht explizite Maßnahmen genannt.

 

Nationale Ebene

Durch die Klimarahmenkonvention garantierte auch Deutschland, dass es zu der Verringerung der Emissionen auch Anpassungen gegen den Klimawandel vornimmt. Deswegen hat die deutsche Regierung 2008 die Anpassungsstrategie und 2011 den Aktionsplan verabschiedet. Auch in Deutschland gab es eine Zunahme, auf regionaler und lokaler Ebene, von Wissen für mögliche Klimaauswirkungen. Gleichzeitig wurden potentielle Handlungsalternativen aufgestellt. Um die Kommunikation besser zu bündeln, wurde 2006 das KommPass (Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung) gegründet. Außerdem wurden viele verschiedene Förderprogramme erstellt, die direkt oder indirekt bei den Anpassungen helfen sollen. Diese Förderprogramme können sowohl Kommunen als auch Unternehmen oder Privatpersonen unterstützen.

 

Regionale und kommunale Ebene

In Deutschland existieren auf regionaler Eben viele Initiativen, deren Aufgabe die Anpassung an den Klimawandel voranzutreiben ist. Deutsche Bundesländer erarbeiten eigenständig Anpassungsstrategien, um mögliche Folgen für das eigene Bundesland zu ermitteln. Heutzutage haben alle Bundesländer eine eigene Anpassungsstrategie. Für Kommunen sind die Anpassungen äußerst wichtig, da sie von den Folgen am meisten betroffen sind.

Durch Extremwetterereignisse werden vor allem kommunale Infrastrukturen geschädigt. Da Kommunen stark an die regionalen Gegebenheiten gebunden sind, wird ihnen das Erkennen und Nutzen individueller Chancen und Risiken ermöglicht. Der deutsche Staat unterstützt die kommunalen Initiativen mit Fördermitteln.