Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

7.3 Klimapolitik in Deutschland

Durch die Energiewende hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung getan. Die Energieversorgung muss grundlegenden Veränderungen unterzogen werden. Die Energieeffizienz von elektronischen Geräten, Gebäuden und dem Verkehr muss optimiert werden. Die Energieerzeugung durch erneuerbare Energien steht im Vordergrund und muss weiter ausgebaut werden. Des Weiteren ist die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Sektors Energie zentral.

Die Leitziele des Energiekonzepts bis 2050 der deutschen Politik ähneln den Zielvorgaben der EU stark. Deutschland will den Bedarf an Primarquellen im Vergleich zu 2008 halbieren. Darüber hinaus soll der Anteil an erneuerbaren Energien auf 60 Prozent ansteigen. Das dritte Hauptziel des Energiekonzeptes ist die Unabhängigkeit der Energieversorgung von fossillen Energieträgern. Es soll eine umweltfreundliche, sichere und wettbewerbsfähige Energiewirtschaft geschaffen werden.

 

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)

Eines der zwei zentralen Bundesministerien, die in der deutschen Klimapolitik federführend sind, ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Das BMUB ist für die Umsetzung der politischen Rahmenbedingungen zuständig, die für die Erfüllung der Klimaschutzziele notwendig sind. Seit 2013 hat das BMUB erweiterte Aufgaben und kümmert sich zusätzlich um Stadtentwicklungen, Baurecht und Bauwesen. Zeitgleich ist es zuständig für den Strahlenschutz und die Reaktorsicherheit.

 

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Das andere Hauptorgan für die deutsche Klimapolitik ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Auch dieses Ministerium bestimmt die Klimapolitik maßgeblich und ist verantwortlich für die politischen Rahmenbedingungen und der Erweiterung des Anteils der erneuerbaren Energiequellen. Zudem hat es die Aufgabe die Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit der Energiebereitstellung und -verteilung sicherzustellen. Dabei soll die Steigerung der Energieeffizienz nicht vernachlässigt werden.

 

Treibhausgasneutralität bis 2050

Ein treibhausgasneutrales Deutschland ist bis 2050 zwar möglich, jedoch müssen dafür viele verschiedene Faktoren erfüllt werden. Der jährliche Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 müsste auf eine Tonne reduziert werden. Dies entspricht einer Verringerung von 95 %. Mit der Hilfe von erneuerbaren Energien ist das durchaus denkbar. Die Herausforderung besteht darin, dass die erneuerbare Energie umgewandelt und gespeichert werden muss. Wasserstoff oder Methan sind potenzielle Media. Dafür sind jedoch technologische Weiterentwicklung in einigen Sektoren zwingend notwendig.