Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

2.4 Klimaszenarien

Klimaszenarien

Das zukünftige Klima ist noch ungewiss. Dennoch versuchen Forscher mit der Hilfe von Klimaszenarien mögliche Ausgänge vorherzusagen. Ob die Klimaszenarien jedoch eintreten werden ist nicht hinreichend sicher. Entscheidend wird sein, wie sich die zukünftigen Treibhausgasemissionen entwickeln werden. Die Entwicklung der Gase sind abhängig von den künftigen ökonomischen, sozialen und politischen Aspekten. Da die Prognose der Aspekte nicht genau bestimmt werden kann, legen Forscher eine breite Varianz von Annahmen den Klimaszenarien zugrunde. Der IPCC-Bericht von 2001 beinhaltet insgesamt fast 40 Szenarien, die in vier Klassen eingruppiert werden können. (A1, A2, B1, B2)

Wie in der Grafik zu sehen ist, beschreibt die A1-Szenario-Familie eine zukünftige Erde mit hohem Wirtschaftswachstum. Forscher gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahlen ab 2050 zurückgehen werden. Außerdem wird prognostiziert, dass neue und effizientere Technologien entwickelt werden. Zentrale Thematiken dieser Szenarien sind kulturelle und finanzielle Annäherung von Regionen und Entwicklung von Handlungskompetenz. Wichtig ist jedoch, dass die A1-Szenario-Familie drei Untergruppen hat. Die Untergruppen weichen je nach Benutzungsintensität der fossilen oder erneuerbaren Energien von einander ab. Dabei ist das A1FI-Szenario für Fossil-intensiv, A1B für eine ausgewogene Nutzung aller Quellen und A1T für die Benutzung nicht fossiler Energiequellen.

Die A2-Szenario-Familie steht hingegen für eine heterogene Welt. Vor allem steht die Autarkie und der Schutz von lokalen Identitäten im Vordergrund. Es wird mit einer konstanten Zunahme der Weltbevölkerung gerechnet. Die ökonomische Entwicklung ist vermehrt regional geprägt. Das Wirtschaftswachstum und die technologischen Veränderungen sind geringer als in den anderen Szenario-Familien.

Auch die B1-Szenario-Familie geht von abnehmenden Bevölkerungszahlen ab Mitte des 21. Jahrhunderts aus. Es wird mit schnellen Veränderungen der ökonomischen Struktur in Richtung einer Dienstleistungs- und Informationswirtschaft gerechnet. Gleichzeitig gehen Forscher von einem Rückgang des Materialverbrauchs aus. Darüber hinaus wird die Nutzung von ressourcen-effizienten Technologien voranschreiten. Der Schwerpunkt liegt auf einer ökonomischen, sozialen und umweltfreundlichen Nachhaltigkeit.

So wie bei der B1-Familie liegt der Schwerpunkt bei der B2-Szenario-Familie auf einer ökonomischen, sozialen und umweltfreundlichen Nachhaltigkeit.

Die Bevölkerungszahlen werden langsam, aber konstant steigen. Die lokale und regionale Ebene steht im Mittelpunkt. Das Wirtschaftswachstum liegt auf einem mittlerem Niveau, jedoch gibt es vielfältige technologische Fortschritte.