Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

6.2 Migration

In der Literatur und in der Wissenschaft gibt es ein Problem hinsichtlich der Definition des Phänomens Klimawandel und Migration. Zwischen Umweltforschern und Migrationsforschern gibt es keine einheitliche Meinung. Es besteht eine komplexe Verbindung zwischen Klimawandel und Migration, jedoch sind zuverlässige Prognosen nur schwer aufzustellen. Laut dem IPCC ist Migration die „dauerhafte oder zeitweise Ortsveränderung von Personen von mindestens einem Jahr Dauer.“(Sachstandsbericht, April 2014)

Um Klimawandel und Migration dennoch zu erklären, ist die zentrale Herausforderung eine geeignete Abgrenzung zu finden. Die Unterscheidung ist oft nur schwer möglich, da kein Unterschied zwischen Klimawandel und Veränderungen der Umwelt als Migrationsursache gemacht wird. Zudem kann man die Klimafolgen und den Bezug zur Migration in verschiedene Dimensionen gliedern. Dabei spielt der zeitliche Rahmen eine Rolle, denn die Flucht kann als kurzfristig oder langfristig gesehen werden. Außerdem kann eine Migration auf freiwilliger Basis oder gezwungenermaßen geschehen und sie kann innerstaatlich oder grenzüberschreitend erfolgen.

Für die Bestimmung der Ursachen und Folgen von Migration muss eine Unterscheidung zwischen Klima und Umwelt getroffen werden. Der Klimawandel entsteht sowohl aus natürlichen und aus externen (anthropogenen) Einflüssen. Die anthropogene Folgen sind z.B. die Veränderung der Atmosphäre oder die übermäßige Landnutzung. Es werden nur längerfristige Ereignisse miteinbezogen.

Unterscheidung von

Bei den Klimaveränderungen wird der menschliche Faktor explizit miteinbezogen, da er als Auslöser entscheidend ist. Dabei stehen die langfristigen Probleme im Vordergrund. Problematisch ist, dass zu Umweltmigration auch die Personen zählen, die durch kurzfristige, nicht anthropogene Einflüsse wie beispielsweise Erdbeben oder Vulkanausbrüche fliehen. Diese möglichen Einflüsse werden oft übersehen und nicht genügend unterschieden oder berücksichtigt.