Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

7.1 Globale Klimapolitik

Der Klimawandel ist nicht nur ein temporäres Phänomen und betrifft auch nicht nur die Südhalbkugel. Der Klimawandel ist ein globales Problem, das internationale Lösungsansätze und Zusammenarbeit benötigt. Die globale Klimapolitik befasst sich mit der Ausarbeitung von Maßnahmen und Strategien, die zum Schutz des Klimas und der Verringerung der Emissionen von Treibhausgasen aufgestellt bzw. durchgeführt werden. Vor allem steht die Minderung der Emissionen und die Anpassung an den Klimawandel im Fokus. Das Ziel ist es, eine Störung des Klimasystems zu verhindern. Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen vereint die Mitgliederstaaten zur Zusammenarbeit beim Klimaschutz.

 

Investitionen der gemeinsamen Politik

Seit den 1990er Jahren existiert ein globales Klimaschutzabkommen. Es wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. 1992 wurde in New York die Klimarahmenkonvention beschlossen. Momentan gibt es 196 Mitgliederstaaten, die beim Klimaschutz zusammenarbeiten. Das Ziel ist die Senkung der Treibhausgaskonzentrationen, um eine Störung des gesamten Ökosystems zu verhindern. Trotz den unterschiedlichen Verantwortungen und Kapazitäten der Staaten soll die Gemeinschaft zusammenarbeiten.

 

Kyoto Protokoll

1997 wurde dem Kyoto-Protokoll von der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen zugestimmt. Seit 2005 ist es in Kraft getreten. Dabei handelt es sich um den ersten verbindlichen Vertrag, der das Ziel hat, die Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen voranzutreiben. Dieser Vertrag ist verpflichtend für die beteiligten Staaten. Die Reduktion soll mehrere Prozent im Vergleich zu 1990 betragen.

 

Pariser Abkommen 2015

Im Dezember 2015 haben sich die Vereinten Nationen in Paris zur Klimakonferenz getroffen. Der Hintergrund für dieses Treffen war, dass ein globales Abkommen für die Zeit nach 2020 getroffen werden sollte. Bei dem Abkommen handelt es sich um allgemeingültige Regeln und völkerrechtliche Pflichten. Dieses Abkommen gilt sowohl für Schwellen- bzw. Entwicklungsländer und für Industrienationen. Die Voraussetzung für das Inkrafttreten war, dass 55 % der Länder zustimmen mussten. Diese mussten wiederum mindestens 55 % der gesamten Emissionen verursachen. Die EU stimmte gemeinschaftlich zu. Eine Neuigkeit dieses Abkommens ist, dass für die einzelnen Länder unterschiedliche Pflichten festgelegt wurden.

 

Elemente des Pariser Abkommens

Die zentralen Resultate des Pariser Abkommens waren, dass die Erwärmung der Erde reduziert werden soll. Im Vergleich zur vorindustriellen Zeit soll die Temperaturerhöhung auf 1,5 bis maximal 2 Grad Celsius begrenzt werden. Dafür wurde festgelegt, dass alle fünf Jahre Überprüfungskontrollen stattfinden sollen. Für das Jahr 2018 wurde die erste Kontrolle angesetzt. Ab 2025 sollen ebenfalls alle fünf Jahre die nationalen Klimaschutzrichtlinien aktualisiert werden. Darüber hinaus wurde festgelegt, dass die Adaption an die Klimaveränderung intensiviert und mit der Minderung der Emissionen der Treibhausgase gleichgesetzt werden soll.

Schäden und Verluste sollen stärker in den Fokus geraten, gerade im Hinblick auf die Risikominimierung. Die Schwellen- und Entwicklungsländer sollen hinsichtlich der Entwicklung von Technologien und durch finanzielle Hilfe von den Industrienationen unterstützt werden. Die Erforschung neuer Technologien soll verstärkt werden und bestehende Technologien sollen weiterentwickelt werden. Die 2009 beschlossene Finanzierung von jährlich 100 Milliarden US-Dollar wird bis 2025 ausgeweitet. Nach 2025 werden neue Ziele festgelegt und es findet eine Ausweitung der Geldgeber statt.

Die Klimapolitik wird in Zukunft von technischen Entwicklungen abhängig sein. Die erhöhte Nachfrage nach Energie und die Zunahme der Weltbevölkerung spielen dabei die größten Rollen. In näherer Zukunft wird sich zeigen, ob der anthropogene Treibhauseffekt noch eindämmbar ist oder nicht. Falls er eingeschränkt werden kann, können drastische Auswirkungen verhindert werden. Wenn die Klimapolitik jedoch versagen sollte, werden sehr große Herausforderungen auf die Menschen zukommen.