Basismodul Klimawandel

Basismodul Klimawandel

4.1 Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit

Experten rechnen damit, dass der Gesundheitszustand von mehreren Millionen Menschen unter dem Klimawandel leiden wird. Gerade Menschen in Entwicklungsländern werden stark betroffen sein. Zu den größten Bedrohungen zählen die Zunahme von Unterernährungen und ihren Folgeerkrankungen. Diese Erkrankungen treten vor allem bei Kindern in der Entwicklungsphase auf. Zudem steigen die Sterblichkeitsraten und Erkrankungen durch Hitzewellen und anderen Wetterextremen.

Wegen den zukünftigen Klimaveränderungen geht man davon aus, dass nicht nur die Umwelt, sondern auch der menschliche Gesundheitszustand beeinträchtigt wird. Zwar nehmen die Todesfälle aufgrund von Kälte ab, jedoch findet gleichzeitig eine Zunahme der Todesfälle aufgrund von Hitze statt. Durch die Verringerung der Wasserverfügbarkeit und der Verschlechterung der Wasserqualität kommt es in einigen Teilen der Welt zu vermehrt auftretenden Durchfallerkrankungen, die durchaus tödlich sein können. Die Anzahl von Herz-, Kreislauf- und Atemwegserkrankungen werden infolge der erhöhten Temperaturen auch steigen. Durch die Veränderungen der klimatischen Bedingungen kommt es zu einer Ausbreitung der Überträger von Infektionskrankheiten. Experten gehen sogar davon aus, dass tropische Krankheiten auch in Europa auftreten werden.

Die Abbildung veranschaulicht verschiedene Beispiele über mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit unter Berücksichtigung der Veränderung der globalen mittleren Jahrestemperatur. Die notwendige Veränderung der mittleren Jahrestemperatur wird durch den Beginn des Textes des jeweiligen Beispiels gekennzeichnet. So beginnt die erhöhte Belastung durch Mangelernährung bei einer Erhöhung um etwa 0,5 Grad Celsius, wobei die erheblichen Belastungen der Gesundheitsfürsorge bei etwa einer Erhöhung um 2,75 Grad Celsius einsetzen werden.